Naturschutz ist kein Luxus

Zeit­gleich führt mir die Co­rona­-Pan­demie vor Au­gen, wie ver­letzlich un­sere Na­tur ist. SARS CoV-2 ist eine so­ge­nannte Zoo­nose, eine In­fektions­krank­heit, die wahr­schein­lich von Wild­tieren auf den Men­schen über­tragen wurde. Die be­kanntesten Zoo­nosen sind Toll­wut, Pest, In­fluenza und Ebola. Am An­fang von SARS CoV-2 stand nach aktuellem Wissens­stand ein Wild­tier­markt in China. 
 
Aber das Prob­lem liegt viel tiefer – es geht um un­seren Um­gang mit der Na­tur! Wir ver­ändern Le­bens­räume wie nie­mals zu­vor: Wir „bauen“ sie um für un­sere Zwecke und zer­stören da­mit ur­sprüng­liche Ge­füge. Viele Ar­ten ver­kraften dies nicht, müssen sich neue Lebens­räume suchen oder ster­ben im schlimmsten Fall ganz aus. 
 
Die über­le­benden Ar­ten „drängen“ sich in den übrig ge­bliebenen Le­bens­räumen. Sie können sich meist gut auf Men­schen ein­stellen. So werden Krank­heits­er­reger viel eher über­tragen: Die Ge­fahren, die von Zoo­nosen aus­gehen, steigen. Der Zu­sammen­hang ist klar: Bringen wir un­sere Na­tur aus dem Gleich­ge­wicht, so bringen wir uns selbst in Ge­fahr. 

Text von Christiane Bohn, Leiterin Naturschutz-Grossprojekte

Dazu gibt es nicht viel zu sagen, es ist Klartext. Drum: packen wir es an und bauen unsere Zukunft um, denn: Naturschutz ist kein Luxus!